La Gomera
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La Gomera ist eine der kleinen Kanaren. Nicht ganz so klein wie El Hierro aber mit 378 km² gerade einmal groß genug, um nicht die kleinste Insel zu sein. Wenn man sich La Gomera auf einer Karte ansieht, kommt man leicht zu dem Schluss, dass es sich um die Spitze eines unterseeischen Bergs handelt, der sich immerhin über 1400 m über den Meeresspiegel erhebt.

Anreise

La Gomera hat zwar inzwischen einen kleinen Flughafen, aber auf dem können große Maschinen nicht landen. Es gibt nur ein paar Flüge zwischen La Gomera und Teneriffa und Gran Canaria. Es geht sogar das Gerücht um, dass man nach der anfänglichen Euphorie eine lokale Fluggesellschaft mit sanfter Gewalt zwingen musste, den Flugverkehr überhaupt aufrecht zu erhalten.

Die Anreise nach La Gomera erfolgt in der Regel über Teneriffa. Man fliegt nach Teneriffa Süd (TFS), fährt von dort zum Hafen von Los Cristianos und setzt dann mit der Expressfähre nach San Sebastian über. Diese Fähren verkehren im 2-Stunden-Takt und brauchen für die Überfahrt etwa eine halbe Stunde. Da wundert es kaum, dass der Flughafen kaum genutzt wird.

Aktivitäten

Wer nach La Gomera reist, um dort einen Badeurlaub zu verbringen, wird wahrscheinlich enttäuscht sein. Man findet zwar hier und da ein paar kleinere Sandstrände aber für tagelange Badefreuden sind die nicht unbedingt geeignet. Was man dort aber findet, sind Ruhe und eine sehr schöne Gegend zum Wandern. Auch ambitionierte Radfahrer kommen dort auf ihre Kosten. Da die meisten Unterkünfte in den Tälern nahe der Küste liegen, kommt aber auch hier die Anstrengung vor dem Vergnügen. Sobald man auf die Idee kommt das Tal, in dem das Feriendomizil liegt, zu verlassen, muss man erst einmal einen Höhenunterschied von 1000 m und mehr überwinden. Dafür wird man aber mit einer viele Kilometer langen Abfahrt auf dem Heimweg belohnt.

Unterkünfte

Das „klassische“ Feriengebiet ist wohl das Valle Gran Rey im Südwesten der Insel. Hier findet man sowohl einige größere Hotels als auch kleinere Pensionen. Weitere Hotels befinden sich in und bei Playa de Santiago in der Nähe des Flughafens. Wer es etwas landestypischer bevorzugt, sollte aber auch Vallehermosa und Hermigua im Norden bei seiner Urlaubsplanung berücksichtigen. Nur für Touristen, die es wirklich abgelegen bevorzugen, ist die Playa de Alojera an der Westküste geeignet. Wer abends mehr möchte als es sich in seinem Bungalow gemütlich zu machen oder, in einem Anfall von Vergnügungssucht, einmal die örtliche Bar zu besuchen, sollte eventuelle Pläne, dort seinen Urlaub zu verbringen vielleicht doch noch einmal überdenken.

Sprache

Es ist eigentlich nichts neues, dass man auf den Kanarischen Inseln Spanisch spricht. Wer aber nur die großen Hotels auf Teneriffa, Gran Canaria oder gar Fuerteventura kennt, könnte vielleicht zu der Ansicht gelangen, dass die Canarios auch mehr oder weniger gut Deutsch sprechen. Dies ist ein Vorurteil, das man ganz schnell über Bord werfen sollte. Abgesehen davon, dass es schon die Höflichkeit gebietet, sich etwas mit der Sprache seines Reiseziels zu beschäftigen, hat dies auf La Gomera, wie auch auf El Hierro, durchaus praktische Vorteile. Der Kontakt mit den Einheimischen ist auf den kleinen Inseln viel intensiver als auf den großen. Es ist daher durchaus wahrscheinlich, dass man das eine oder andere Mal auf einen Einheimischen trifft, der außer der Zeichensprache (und El Silbo) keine Fremdsprache beherrscht. Mit ein paar Brocken Spanisch, viel Lachen sowie Händen und Füßen können sich aber selbst dann noch sehr interessante Gespräche entwickeln.

Die besten Aussichten einen Ortsansässigem zu treffen, der der deutschen Sprache mächtig ist, hat man im Valle Gran Rey. Hier gibt es auch ein recht gutes Restaurant mit akzeptabler kanarischer Küche, das von Deutschen geführt wird. (An der Straße von La Calera nach Vueltas, rechts kurz vor der Abzweigung zur Playa.)

Aber selbst in dieser „Touristen-Hochburg“ sind ein paar Brocken Spanisch durchaus von Vorteil. Mir ist es hier passiert, dass ich am ersten Abend in einem kleinen Restaurant zwar freundlich aber wie ein unwissender Tourist behandelt wurde. Es gab für die Touristen nicht einmal das sonst übliche Weißbrot und die dazu gehörenden Soßen (Mojo Roso und Mojo Verde). Nicht einmal zu den Papas Arrugadas gab es die Soße. Ich musste erst ausdrücklich darum bitten und ein kleines Gespräch mit der Kellnerin anfangen. Als Ersatz gab es dafür dann einen den Einheimischen vorbehaltenen Wein. Und beim nächsten Besuch auch die kleine Vorspeise – ohne Nachfrage und sehr zur Überraschung der anderen Touristen im Restaurant.

Eine Besonderheit von La Gomera ist El Silbo. Dabei handelt es sich um eine Sprache, die nicht gesprochen sondern gepfiffen wird. Früher ersetzte diese Sprache, es ist wirklich eine Sprache, das Handy, wenn die Gomeros von der einen Seite des Tals sich mit ihren „Nachbarn“ am gegenüber liegenden Hang unterhalten wollten.

Copyright © 2014 by Heinz Ozwirk